Ali, Raabia und die anderen                                                   Arabisches Filmfestival

 

Ein Spielfilm von Ahmed Boulane

 

Marokko 2001, 85 Min., 35mm

Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Regie: Ahmed Boulane

Drehbuch: Ahmed Boulane mit Karym Ronda und Darina O'Byrne

Schnitt: Rachid Benallal

Kamera: Giovanni Brescini

Ton: Najib Chlih und Karym Ronda

Produktion: Ahmed Boulane

Verleih: Kairos Filmverleih

 

 

Im Marokko der 70er Jahre, einer Zeit der Hoffnungen und Utopien, aber auch die Zeit der "bleiernen Jahre", wird Ali wegen seines Engagements in der linken Studentenbewegung verhaftet, nachdem in ein anderes Mitglied der Gruppe verraten hat. Er wird zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Als er nach 20 Jahren das Gefängnis wieder verlässt, haben sich die Welt und seine einstigen Freunde gründlich verändert. Er findet eine Bleibe bei Rabiaa, seiner Geliebten aus alten Zeiten. Rabiaa hat eine 20-jährige Tochter, die studiert und deren Vater Ali sein könnte. Die Kontaktaufnahme mit seinen alten Freunden aber schlagen fehl:  Ein Freund ist Islamist geworden, ein anderer lebt als Obdachloser auf der Straße, und derjenige, der Ali damals verriet, lebt in einer Luxusvilla und besitzt eine schicke Limousine.

 

"Ali, Rabiaa und die anderen besitzt eine starke Freiheit des Ausdrucks, lässt mit seiner virtuosen Montage und genauen Regie das Marokko der 70er Jahre wieder erstehen, mit seinen politischen Utopien, seiner Hippie-Folklore, zeigt aber auch das Königreich von heute, mit seinen geistigen Gefängnissen und trügerischen Hoffnungen. Ein leidenschaftlicher, großer Wurf." Le monde

 

Ahmad Boulane, ein Newcomer im marokkanischen Kino,  begann seine Karriere 1970 als Theater- und Fernsehschauspieler. Ali, Rabiaa und die anderen ist sein erster Spielfilm. Er besuchte nie eine Filmhochschule, lernte die Kunst des Geschichtenerzählens, indem er den Kontakt mit den einfachen Leuten suchte.