Haifa                                                                               Arabisches Filmfestival

 

Ein Spielfilm von Rashid Masharawi

 

Palästina/Niederlande 1996, 75 Min., 35mm

Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Regie: Rashid Masharawi

Drehbuch: Rashid Masharawi

Schnitt: Hadara Oren

Kamera: Edwin Verstegen

Ton: Roberto van Euden

Musik: Said Morad

Darsteller: Mohammad Bakri; Hiyam Abbass; Ahmad Abu Sal’oum

Produktion: Ayloul Films, Argus Films

Verleih: Ventura Film

 

 

Haifa, benannt nach der Stadt seiner Hoffnung und Träume, ist ein ständiger Gast bei zahlreichen Familien im Flüchtlingslager. Auch wenn er vielen nur als Narr vorkommt, gibt es allerhand Dinge, die nur Haifa weiß und er weiß auch, wo noch Hoffnung ist: bei den Mädchen und Jungen, die selbstbewusst in die Zukunft schauen und ihr Leben selbst gestalten wollen.

„Das Flüchtlingslager, in dem Haifa spielt, hat sich schon längst zu einem richtigen Dorf mit gewöhnlicher Betriebsamkeit entwickelt. Ungewöhnlich ist es freilich, dass die Geschäfte hier öfter geschlossen als geöffnet sind, dass ein ehemaliger Polizist nun auf der Straße Zuckerwatte verkauft und - vor allem - dass sich die Menschen hier in Wartende, Nichts-mehr-Erwartende und Nicht-mehr-warten-Wollende unterscheiden." (Robert Buchschwenter, Die Presse)

Haifa ist ein feinfühliges Dokument, ein Kaleidoskop palästinensischer Hoffnungen, Gefühle und Haltungen zur Zeit des Friedensprozesses, das weiterhin aktuell ist.

 

 

Rashid Masharawi wurde 1962 in Al Shati, einem Flüchtlingslager im Gaza-Streifen, geboren. 1996 gründete er das Cinema Production and Distribution Center in Ramallah zur Entwicklung einer lokalen Filmproduktion. Für seine Dokumentar- und Spielfilme erhielt er zahlreiche Preise: Haifa  wurde in Cannes und auf mehreren internationalen Festivals ausgezeichnet. Sein Film "Curfew" (Die Ausgangssperre, 1993) erhielt den UNESCO-Preis bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes, wurde beim Filmfestival in Montpellier als Bester Film ausgezeichnet und erhielt den Kritiker- und den Publikumspreis. "Ticket to Jerusalem" (2002) wurde bei den Filmfestivals in Kairo, Genf, Amiens, Rom und Brüssel ausgezeichnet.