Jenin... Jenin Arabisches
Filmfestival
Ein
Dokumentarfilm von Mohamed Bakri
Palästina 2002, 50
Min., Beta SP
Originalfassung mit englischen Untertiteln
Regie:
Mohamed Bakri
Drehbuch:
Mohamed Bakri
Schnitt:
Leandro Pantanella
Kamera:
Ramez Kazmooz
Ton:
Nasr Samara
Produktion:
Mohamed Bakri und Iyad Samudi
Kontakt: Palestinian National Authority, Ministry of Culture, Ramallah –
Im April 2002 zerstörte die israelische Armee einen
großen Teil des Flüchtlingslagers Jenin im
Westjordanland. Sie zerstörte mit Hubschraubern, Panzern und Bulldozern, was
die Bewohner in 40 Jahren aufgebaut hatten. Doch sie zerstörte nicht den Willen
der Palästinenser, ihr Lager wieder aufzubauen und weiter für ihr Land zu
kämpfen. Einige Tage nachdem sich die israelische Armee aus Jenin
zurückgezogen hatte, drehte das Fernsehteam im Flüchtlingslager. Die Bilder
zeigen eine Bevölkerung, die noch nicht ganz realisiert hat, was ihr geschah.
Verbitterung und Trauer bestimmen die Interviews, Verzweiflung über eine Welt,
die der Zerstörung tatenlos zusah. Dies ist keine Reportage, die die Wahrheit
über die Ereignisse herauszufinden sucht, sondern eine Dokumentation der
Spuren, die die Invasion im Gedächtnis der Bewohner zurückgelassen hat. Mohamed
Bakri hat den Film seinem Produzenten Iyad Samudi gewidmet, der einige
Tage nach Beendigung der Dreharbeiten von israelischen Soldaten getötet wurde.
Zusätzliche Information: Jenin…Jenin wurde in Israel wegen "gefälschter Szenen"
verboten, die Arte-Ausstrahlung am 01.04.2003 auf
Druck jüdischer Organisationen in Frankreich zurückgezogen.
"Zensur ist die ungewollte Unterstreichung
durch gewollte Streichung." Martin Sperr
Mohamed Bakri gehört zum
Ensemble des Habima-Theaters, der berühmtesten Bühne
Israels und ist einer der bekanntesten palästinensischen Schauspieler. Für die
Hauptrolle in „Private“ von Saverio Costanzo (Goldener Leopard 2004 in Locarno) bekam Bakri beim Filmfestival Locarno 2004 den Leopard für den
besten Darsteller.