Rana's Wedding Arabisches Filmfestival
Ein
Spielfilm von Hany Abu-Assad
Palästina/Niederlande
2002, 90 Min., 35mm
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Regie:
Hany Abu-Assad
Drehbuch:
Ihab Lamey, Liana Badr
Schnitt:
Denise Janzée
Kamera:
Brigit Hillenius
Ton:
Mark Wessner
Musik:
Mariecke van der Linden, Bashar
Abd Rabou
Produktion:
Augustus Film, Bery Beyer, Amsterdam
Verleih: mec Film
Was macht man, wenn man vor der Alternative steht,
entweder mit dem Vater nach Ägypten umzuziehen oder einen Mann von einer Liste
ehrbarer Männer zu heiraten, um in Ost-Jerusalem bleiben zu können? Man
verbringt eine schlaflose Nacht, um sich dann im letzten Moment panisch auf die
Suche nach dem Mann zu machen, der sicher nicht auf Papas Liste steht, sondern
den das Herz begehrt. So macht es jedenfalls Rana.
Doch eigentlich braucht es diese fiktive Geschichte
gar nicht, um den alltäglichen Wahnsinn in Ost-Jerusalem kurz vor dem
israelischen Einmarsch in die besetzten Gebiete zu zeigen. Ein Alltag, der aus
Straßensperren, omnipräsenten paranoiden israelischen
Soldaten, nicht aufzufindenden Beamten und käuflichen Positionen in
Warteschlangen besteht.
Es ist nicht weit vom realen Fliegen in die Welt der
Projektion. Der gelernte Flugzeugingenieur Hany Abu-Assad gründete mit Bery Beyer
in den Niederlanden die Produktionsfirma Augustus Film, realisierte diverse
(Kurz-)Filme, produzierte u.a. Curfew, der den Publikums- und
Kritikerpreis in Montpellier 1994 erhielt und wurde dann selber mit seinem
ersten langen Spielfilm Rana's Wedding mehrfach ausgezeichnet.