- Der obresten trivaltichait,
- Marien, muoter, rainen mait,
- Dar zuo allem himelschen her
- Ze lob, ze dienst und auch ze er,
- Den guoten zlieb, ze fröden schein,
- den bösen zlaid, ze hertzen pein
- Schült es hörren so zehant
- Ein puoch, daz ist "der ring" genant
- (Mit einem edeln stain bechlait),
- Wan es ze ring umb uns beschait
- Der welte lauff und lert auch wol,
- Was man tuon und lassen schol.
- Chain vingerli ward nie so guot
- Sam ditz, gehabt in rechter huot.
- In dreu schol ez getailet sein
- Besunder nach den sinnen mein.
- Daz erste lert hofieren
- Mit stechen und turnieren,
- Mit sagen und mit singen
- Und auch mit andern dingen.
- Daz ander kan uns sagen wol,
- Wie ein man sich halten schol
- An sel und leib und gen der welt:
- Daz hab dïr für daz best gezelt.
- Daz dritte tail dïr chündet gar,
- Wie man allerpest gevar
- Ze nöten, chrieges zeiten
- In stürmen, vechten, streiten.
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- Also leit des ringes frucht
- An hübschichait und mannes zucht,
- An tugend und an frümchät.
- Nu ist der mensch so chlainer stät,
- Daz er nicht allweg hören mag
- Ernstleich sach an schimpfes sag,
- Und fräwet sich vil manger lai.
- Dar umb hab ich der gpauren gschrai
- Gemischet unter diseu ler,
- Daz sei dest senfter uns becher,
- Gschaiden doch mit varwen zwain:
- Die rot die ist dem ernst gemain,
- Die grüen ertzaigt uns törpelleben.
- Doch vernempt mich, welt ïr, eben!
- Er ist ein gpaur in meinem muot,
- Der unrecht lept und läppisch tuot,
- Nicht einer, der aus weisem gfert
- Sich mit trewer arbait nert;
- Wan der ist mïr in den augen
- Sälich vil, daz schült ïr glauben.
- Secht es aver ichts hie inn,
- Das weder nutz noch tagalt pring,
- So mügt ïrs haben für ein mär,
- Sprach Hainreich Wittenweilär.
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