- Pertschi nam ein andern weg,
- Überd haid, der selben zeit
- Und kam da hin, da sich der streit
- Hiet derhaben und dergangen.
- Des sach er da von toten mannen
- Mangen grossen hauffen ligen.
- Die warend auf enander gdigen
- Von des pluotes güssen so.
- Gen Lappenhausen cham er do
- Und sach, wie da verderbet was
- Haus und hoff, daz laub mit gras
- Man und weib mit sampt dem kind,
- Er und guot also geswind
- Und sein liebeu hausfrauw tod:
- Das pracht im jamer, angst und not.
- Das wasser im zum augen gie,
- Ein stärkeu ammacht in gevie,
- Das er wol ein halben tag
- Sam ein andrer toter glag.
- Des cham er zuo im selber do;
- Ein sendes gschrai derhuob er so:
|
- "Owe, jämerleicher tag,
- Das ich dich ie gelebet hab!
- Des muoss ich iemer leiden pein
- Mit chlagen an dem hertzen mein
- Und mangen pittern jamer dulden
- Nicht anders dann von meinen schulden,
- Das ich so weisleich was gelert
- Und mich so wenig dar an chert.
- Wie chlaine wolt ich es gelauben -
- Nu sich ich selber mit den augen;
- Wer heut lebt, der stîrbet morn!
- Wie schier ein man auch hat verlorn
- Alles, das er ie gewan!"
- Da mit gedacht er auch dar an,
- Wie sich älleu dinch vergend,
- Die an unsern werchen stend,
- Dann allaine gottes vorcht,
- Gottes minne unverworcht.
- Also fuor er hin so bald
- Enmitten in den Swartzwald.
- Da verdienet der vil gwär
- In gantzer andacht an gevär
- Nach disem laid das ewig leben.
- Das well uns auch der selbig geben,
- Der wasser aus dem stain beschert
- Hat und auch ze wein bekert!
A m e n .
|