„O meine Freunde, es gibt keine Freunde“ - Mit diesem Satz zitiert Derrida Montaigne, der wiederum Aristoteles zitiert,
der seinerseits ein Zitat aufnimmt, dessen Ursprung sich in unvordenklicher Zeit verliert
und dessen paradoxale Setzung immer wieder Ausgang war, über das ‚Wesen’ der Freundschaft nachzudenken. -
Das Seminar hat zum Ziel, die ästhetischen und theoretischen Reflexionen einer basalen intersubjektiven Erfahrung,
der Freundschaft, von der frühen Antike bis in die Gegenwart kennenzulernen und zu diskutieren. Im Mittelpunkt stehen zum einen
philosophisch-theoretische Texte (u.a. Platon, Aristoteles, Cicero, Kirchenväter, Montaigne, Nietzsche, Levinas, Derrida, Agamben),
aber auch Modellierungen der Freundschaft in literarischen Texten und in den Künsten (wiederum von Homer bis in die Gegenwart).
Das Seminar ist als Kompaktseminar am Ende des Semesters geplant. Vorbesprechung: Mo, 12.04.2010, 18h-20h.
Teilnahmevoraussetzung: qualifizierter Abschluß eines Hauptseminars in antiker (‚klassischer’) oder moderner Literaturwissenschaft oder in Philosophie.
Leistungsnachweis: Romanisten (Studierende des Französischen und des Italienischen) und Komparatisten ("Internationale Literaturen") sowie Studierende des "Theoriemasters" können einen Hauptseminarschein bzw. die entsprechenden Kreditpunkte erwerben.
Anmeldung: bei mir persönlich in einer meiner Sprechstunden oder per Email.