- Am Institut für Anorganische Chemie ist ab sofort eine BAT IIa/2 Stelle
zu besetzen
Aus Pulvern werden heute eine Vielzahl von High Tec Materialien wie z.B.
Hochleistungskeramik, Farbpigmente oder auch Zement durch Festkörperreaktionen
hergestellt. Die Entstehungsprozesse beeinflussen entscheidend die Eigenschaften
des fertigen Materials. Deshalb ist es wichtig Reaktionsabläufe durch in situ-Methoden, wie die der Thermoanalytik oder der zeit- und temperaturaufgelösten Röntgen-Pulverdiffraktometrie,
zu erforschen. Bevorzugt untersucht werden sollen die Reaktionen von Gasen
mit Festkörpern. Ziel ist es in solchen Reaktionen metastabile Zwischenstufen
zu finden und ihre Struktur zu bestimmen. Ebenfalls charakterisiert werden
sollen Phasenübergänge in den einzelnen Systemen. Letztendlich sollen mit
Simulationsmethoden mechanistische Vorstellungen über den Verlauf der untersuchten
Reaktionen gemacht werden.
- Im Rahmen des DFG Schwerpunktprogramms "Substitutionseffekte in ionischen Festkörpern" ist eine 2/3 BAT IIa Stelle zu besetzen
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf Substitutionsreaktionen in oxidischen Materialien. Dabei soll die Substitution
der O2--Ionen durch N3--Ionen detailliert mit Hilfe der zeit- und temperaturaufgelösten
Röntgenpulverdiffraktometrie untersucht werden und danach aus den strukturellen und kinetischen Daten mögliche Modelle für den
Mechanismus der Substitution erarbeitet werden. Neue Verbindungen auf dem Gebiet der Oxidnitride werden als Farbpigmente verwendet
und können bezüglich ihrer Absorptionseigenschaften über den Stickstoffgehalt beeinflusst werden. Im Rahmen des Projekts ist die Arbeit
an europäischen Grossforschungseinrichtungen etwa zur Gewinnung von Neutronen-
und Synchrotronbeugungsdaten geplant.
Für beide Projekte stehen u.a. am Institut für Anorganische Chemie zur Verfügung:
- Siemens D5000 Diffraktometer mit ortsempfindlichem Detektor oder Göpelspiegel
mit Szintillationszähler.
- Hochtemperaturkammern HDK S1 und HDK 2.4 sowie eine XRK für in situ-Untersuchungen.
- Siemens D5000 Diffraktometer mit Ge-Monochromator.
- Simultan Thermoanalysegerät von Netsch (STA 409 und TASC 414/3).
Von dem (der) Bewerber(in) werden neben einem abgeschlossenen Chemiestudium
Interesse an selbständiger wissenschaftlicher Arbeit und Einsatzbereitschaft
erwartet.
Bitte richten sie Ihre Anfrage an:
Prof. Dr. E. Schweda
Institut für Anorganische Chemie
Universität Tübingen
Auf der Morgenstelle 18
72076 Tübingen
Tel.: 07071-2976217
e-mail: Eberhard.Schweda@uni-tuebingen.de
eberhard.schweda@uni-tuebingen.de - Stand: 8.12.1999