Lehre - SS 2015


 


Oberseminar: Spanisches Nationalbewusstsein: Theoretische Reflexion und literarische Modellierung
2 st. Do 16-18 Raum: 010 Beginn: 22.04.2015
Credits: 10

In dem Seminar soll die intellektuelle Reflexion über die spanische Nation und die literarische Modellierung des Nationalbewusstseins .
Anmeldung: bitte persönlich in meinen Sprechstunden.

 

Spanisch

Vorlesung Spanisch Literaturwissenschaft fuers Hauptstudium:
Der moderne spanische Roman vom Buergerkrieg bis zur Gegenwart
2 st. Fr 10-12 Raum: HS 22 im Kupferbau Beginn: 17.04.2015
Credits: 4

In der Vorlesung soll ein Ueberblick ueber die Entwicklung des spanischen Romans von den Vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart gegeben werden. Entsprechend der ueberwiegend realistischen Praegung der neueren Gattungsentwicklung in Spanien wird dabei die Form der Bezugnahme auf den politischen und sozialgeschichltlichen Kontext im Vordergrund stehen. Damit verbindet sich die Frage nach der Rolle, die der spanische Gegenwartsroman bei der Gestaltung des kulturellen Gedaechtnisses spielt, inwiefern also die das nationale Bewusstsein praegenden Erinnerungen an Buergerkrieg und Franco-Diktatur in Romanform gestaltet werden. Dementsprechend werden bei der Textanalyse die Aspekte der Raum- und Zeitgestaltung sowie der Erzaehlperspektive eine besondere Rolle spielen. .

 

Hauptseminar - Literaturwissenschaft
Fortunata y Jacinta
2 st. Do 10-12 Raum: 327 Beginn: 16.04.2015
Credits: 8 Modul: M10s

Galdós' Fortunata y Jacinta gilt als bedeutendster Roman des Autors und damit zugleich als einer der wichtigsten Texte des spanischen Realismus-Naturalismus. In dem Hauptseminar soll der Roman einer gruendlichen Lektuere unterzogen werden, bei der die wichtigsten Aspekte der Textstruktur und des literarhistorischen Kontexts zur Sprache kommen. Zu diesen Themen gehoeren die Raum- und Zeitstruktur, die Gestaltung der Erzählperspektive, die Verflechtung mit dem historischen Kontext, die naturalistischen Aspekte der Milieu- und Figurenkonzeption sowie Bezugnahmen auf den diskursgeschichtlichen Kontext. Schliesslich soll auf dieser Basis die Frage nach der Rolle des Romans im Rahmen eines nationalen Imaginaeren behandelt werden. unDie Eroberung und Besiedlung Amerikas durch die Spanier wurde durch eine intensive diskursive und literarische Erschließung des neuen Kontinents begleitet. Diese sprachliche 'Erfindung' des neuen Kontinents erfolgte in Reiseberichten, Chroniken und auch in literarischen Texten im engeren Sinne wie Epen und Theaterstücken. In jedem Fall geht es dabei um die Auseinandersetzung mit dem Anderen, bei der sich ein weites Spektrum auftut. Es erstreckt sich zwischen den Polen einer machtbewussten Behauptung der eigenen Überlegenheit bis zum Versuch eines echten Verstehens. In jedem Fall verbindet sich aber mit dem Versuch einer sprachlichen Erfassung der fremden Kultur immer auch eine neue Bestimmung der eigenen Kultur. Dieser Vorgang soll in dem Seminar am Beispiel einer Reihe von Texten untersucht werden. Im Zentrum werden die Comentarios reales des Inca Garcilaso de la Vega stehen, eine Chronik, welche die Kultur der Inkas und die Eroberung von Peru zum Gegenstand hat. Dieser Text bildet insofern ein besonders interessantes Zeugnis der Conquista, als hier schon aufgrund der amerikanischen Herkunft des Autors

Teilnahmevoraussetzung: abgeschlossenes Grundstudium
Leistungsnachweis: Referat, Protokoll, Hausarbeit (bis Mitte September) oder Klausur gemäß Magisterprüfungsordnung Freitag, 24.7.2015, 14:30 Uhr, Hörsaal/Ort wird noch bekanntgegeben
Anmeldung: per e-mail an sekretariat.matzat@uni-tuebingen.de oder in den Sprechstunden.

Hauptseminar - Literaturwissenschaft
Der Naturbegriff in der Beschreibung Lateinamerikas Matzat/Thies
2 st. Do 16-18 Raum: 027 Beginn: 23.04.2015
Credits: 8 Modul: M10s

In dem Seminar soll untersucht werden, welche Rolle der Naturbegriff in der Beschreibung und Wertung Lateinamerikas spielt. Von Anfang an, d.h. seit der Conquista, wurde Lateinamerika aus europäischer Perspektive als ein im Gegensatz zur fortgeschrittenen Zivilisation der 'alten Welt' noch natürlicher Kontinent wahrgenommen. Schon die Autoren der frühen Chroniken heben immer wieder das naturgemäße Leben der Indios und die besonderen Qualitäten der amerikanischen Landschaft, Fauna und Flora hervor. Dies soll im Rahmen eines ersten Schwerpunkts des Seminars am Beispiel von Texten von Kolumbus, Las Casas, José Acosta, Fray Sahagún und Inca Garcilaso untersucht werden, wobei ein besonderes Augenmerk auf den spezifischen Merkmalen des frühneuzeitlichen Naturbegriffs liegen wird. Einen zweiten Schwerpunkt soll der Rekurs auf das Naturkonzept - in der für das 19. Jahrhundert spezifischen Prägung - in den Selbstbeschreibungen der lateinamerikanischen Länder nach der Erlangung der Unabhängigkeit bilden. Hierbei kann zwischen den positiven Bezugnahmen wie etwa bei Andrés Bello oder auch Jorge Isaacs Mari´a und der negativen Sicht von Naturnähe im Kontext der bürgerlichen Fortschrittsideologie unterschieden werden. Beispiele für die letztgenannte Vorstellung von einer zivilisationsfeindlichen 'barbarischen' - und doch zugleich romantisch sublimen Natur können u.a. Domingo Faustino Sarmientos Facundo und Esteban Echeverría La cautivabieten. Ein Ausblick auf das 20. jahrhundert zeigt Naturvorstellungen, mit denen sich der Regionalismus, der Indigenismus und der magische Realismus zu den beschleunigten Modernisierungsprozessen Lateinamerikas positioniert. Hier dienen u.a. Werke von José Eustasio Rivera und Miguel Angel Asturias als Beispiel.
Teilnahmevoraussetzung: abgeschlossenes Grundstudium
Leistungsnachweis: Referat, Protokoll, Hausarbeit (bis Mitte September) oder Klausur gemäß Magisterprüfungsordnung (Freitag, 24.7.2015, 14:30 Uhr, Hörsaal/Ort wird noch bekanntgegeben)
Anmeldung: per e-mail an sekretariat.matzat@uni-tuebingen.de oder in den Sprechstunden.

Kolloquium: Kolloquium zur Examensvorbereitung (spanische Literatur)
mi 14-16 Raum: 09 Beginn: 22.4.2015
Credits: 4

Die Übung soll Examenskandidaten - vor allem aber nicht ausschließlich im Hinblick auf das Staatsexamen - bei der Einarbeitung in die für das Examen gewählten Stoffgebiete bzw. bei deren Wiederholung Hilfestellung bieten. Dabei sollen sowohl die für das Schriftliche als auch und vor allem die für das Mündliche vorgesehenen Stoffgebiete behandelt werden. Das genaue Programm wird nach Absprache mit den Teilnehmern erstellt. Die Übung wird überwiegend in spanischer Sprache abgehalten.

 

Vergangene Semester:

Wintersemester 2007/2008

Sommersemester 2007

Wintersemester 2006/2007

Sommersemester 2006

Wintersemester 2005/2006