Exkursion des Althochdeutschseminars
Dr. Henrike Lähnemann
Wintersemester 2002/2003
Deutsches Seminar, Universität Tübingen
Bericht zur Exkursion nach Stuttgart am 14. Februar 2003
1. Handschriftenkundlicher Teil in der Württembergischen Landesbibliothek
Die Gruppe mit Dr. Felix Heinzer, der eine Einführung zum Bestand der Bibliothek und in die Handschriftentypen gab, bei der Arbeit mit Nr. 1 der Liste, dem 'Weingartner Reisesegen'.
Handschriften:
1. Weingartner Reisesegen im Codex HB II 25 (Katalog II 2,1, S. 28f): Beispiel für späten Eintrag eines noch althochdeutschen Textes in eine geistlich-lateinische Handschrift (Psalterium)
2. Texte des 9. Jhs. im Codex HB V 20 (Katalog II 2,2, S. 35f): zeigt, was im Bodenseeraum zu der Zeit gelesen und produziert wurde, als auch althochdeutsche Texte in der Gegend entstanden (Computus, Beda, Annales Constantienses); dazu
2a. ein Virginalbruchstück im Deckel, jetzt Cod. fragm. 63
3.-11.: Vokabularien.
3. Vokabularüberlieferung im Codex HB VIII 5 (Katalog II 4,1, S. 7f): Beispiel für die Kontinuität von spracherschließenden Schulhandschriften, wie sie schon in ahd. Zeit üblich waren, bis ins 15. Jh.
4. Volkssprachliche Streuüberlieferung im Vokabular im Codex HB VIII 6 (dito, S. 8ff): Beispiel für Weiterleben der Marginaleinträge, Nachträge, Schreiberverse etc. (Proverbia und Minnelieder zwischen dem Vocabularius ex quo).
5. Kombination von Vokabularien im Codex HB VIII 7 (dito, S. 10f).
6. Kombination von Vokabularien mit anderem Schulmaterial im Codex HB VIII 8 (dito, S. 11f)
7. Vokabular mit Musik im Codex HB VIII 9 (dito, S. 12f)
8. Schulhandschrift mit Theaterstücken im Codex HB VIII 28
9. Neumen und Glossen im Codex HB II 11 (Katalog II 2,1, S. 14f)
10. Glossar mit Rechtsausdrücken im Codex HB VIII 11
11. Vokabular aus der Deutschordenskommende Mergentheim im Codex HB VIII 12
2. Runenkundlicher Teil im Württembergischen Landesmuseum
Ablauf
Treffen in der Eingangshalle/Kasse um 13 Uhr nach einer Mittagspause in der Stadt; gemeinsamer Gang durch die Runenabteilung mit anschließender kleiner Führung durch die mittelalterliche Kunstsammlung.
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