Proseminar 'Althochdeutsch' Wintersemester 2002/2003Jetzt online: 1. die Essays der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Namenkunde
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Thema und Text |
Grammatikkapitel |
18.10. |
1. Textblock: Mündliches im Schriftlichen: Redewendungen, Zauberverse und Heldendichtung |
Einführung |
25.10 |
Einführung
in die Arbeit mit dem ‘Lesebuch’; |
Konsonanten: |
08.11 |
Schreiborte
des Althochdeutschen; |
Vokale: Entwicklungen zum Nhd. |
15.11. |
Die
Bedeutung der Klöster für die volkssprachige Überlieferung; |
Starke Verben |
22.11. |
Dialektale Ausprägungen katechetischer Texte: Taufgelöbnisse, Credo, Vaterunser |
Schwache Verben |
29.11. |
Exegese und Allegorese: Williram von Ebersberg: Hoheliedkommentar |
Präterito-Präsentien |
06.12. |
Vortragsmöglichkeiten: Murbacher Hymnen |
Besondere Verben |
13.12. |
Formen der Bibelüberlieferung im Mittelalter; 'Tatian': Weihnachtsgeschichte |
Metrik |
20.12._____ |
3. Textblock: Geistliche Dichtung: ‘Wessobrunner Schöpfungsgebet’ Über Weihnachten: Etymologischer Essay |
Deklinationenübersicht |
10.01. |
‘Heliand’ |
Klassen |
17.01. |
‘Muspilli’ |
Adjektive |
24.01. |
‘Jesus und die Samariterin’ und Otfrid 1: Samariterin |
Pronomina |
31.01. |
Überlieferungsbedingungen
althochdeutscher Literatur |
Handschriften und Überlieferung. |
5.2. |
Übergang zur frühmittelhochdeutschen Bibeldichtung: Ezzolied |
Wiederholung |
14.02. |
Überlieferung und Kontinuität: Glossenhandschriften aus alt- und mittelhochdeutscher Zeit |
Exkursion nach Stuttgart |
Die letzte Sitzung, am 13. Februar 2003, besteht aus einer Exkursion nach Stuttgart in die Württembergische Landesbibliothek; Dr. Felix Heinzer wird uns u.a. den ahd. 'Weingartner Reisesegen' zeigen und sonst die Möglichkeit bieten, die Kontinuität der althochdeutschen Glossierungspraxis von der althochdeutschen Zeit bis ins Spätmittelalter anhand von 'Vocabularius ex quo'-Handschriften nachzuverfolgen. Am Nachmittag werden dann die Runenzeugnisse des Württembergischen Landesmuseums studiert werden, u.a. die Wurmlinger Lanzenspitze.
Anzuschaffen:
– Braune/Ebbinghaus: Althochdeutsches Lesebuch (jede Auflage möglich)
– Braune/Ebbinghaus: Abriß der althochdeutschen Grammatik
Für den Essay sind weitere sprachgeschichtliche Werke zu benutzen, die dann ausführlich besprochen werden; bis dahin kann ein Blick in Wilhelm Schmidt, Geschichte der deutschen Sprache, nie schaden.
Zur literarhistorischen Arbeit zu konsultieren:
– Dieter Kartschoke: Geschichte der deutschen Literatur im frühen Mittelalter, Germ HL/Ge 2
– Wolfgang Haubrichs: Versuche volkssprachiger Schriftlichkeit im frühen
Mittelalter (ca. 700–1050/60), Germ HL/Ge
1a
– VL2:
Verfasserlexikon, 2. Auflage sub voce (d.h. ‘Abrogans’ oder ‘Otfrid‘)
– Killy-Literaturlexikon, dito; außerdem in Bd. 14f ‘Althochdeutsche Literatur’, ‘Glossen’ etc.
Um in die Text einzusteigen eignet sich auch die Auswahlausgabe von Karl A. Wipf bei Reclam (1992). Im ‘Lesebuch’ selbst sollten sich alle benötigten Vokabelangaben finden. Für ausführlichere Worterklärungen sind das Grimmsche Wörterbuch und die einschlägigen etymologischen Wörterbücher heranzuziehen.
• Kurzreferate: 5–10-minütige Vorstellung eines Überblicksblatts mit literargeschichtlichen Hintergrundinformationen zu den behandelten Texten, z.B. zu möglichen Vortragsformen, zur geistlichen Auslegungstradition, zu Vergleichstexten etc. Dafür sind die einschlägigen Hilfsmittel zu konsultieren (vgl. Literaturangaben). Die Referate werden vorher mit mir in der Sprechstunde (Donnerstag, 14.30–15.30 Uhr) besprochen.
• Übersetzung: Als Hausaufgabe sollte jeweils ein Textstück mit Hilfe des Vokabelanhangs und der Grammatik so vorbereitet werden, daß der Inhalt vertraut ist und einzelne grammatischen Formen besonders in Hinblick auf das jeweilige grammatische Sitzungsthema genau bestimmt werden.
• Etymologischer Essay: Statt der Vorweihnachtssitzung am 20.12. soll über die Weihnachtsferien eine einseitige Wortgeschichte geschrieben werden: es gilt, die Geschichte eines zentralen ahd. Begriffs zurück zu den möglichen indoeuropäischen Wurzeln und weiter zu der modernen Verwendung zu verfolgen; die Vorgehensweise wird Anfang Dezember gemeinsam eingeübt und eine Wortliste zur Auswahl gestellt. Die Essays können auch als Gemeinschaftsarbeit zu zweit angefertigt werden.
• Klausur: Am Ende des Seminars steht eine Klausur stehen, in der, wie in den Hausaufgaben geübt, eines der im Seminar behandelten Textstücke übersetzt und grammatische Formen erläutert werden. Dazu kommt eine auf den Text bezügliche literarische Frage.
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