Wissenwertes
Geschichte des Chores
Drei berühmte Romanisten haben zum Entstehen von Romania Cantat begetragen: Professor Gerhard Rohlfs, Professor Heinrich Lausberg und Professor Eugenio Coseriu. Sie waren der Überzeugung, dass die romanischen Sprachen durch ihr Liedgut lebendig gehalten werden müssen und gaben so – zu jeweils verschiedenen Etappen – wichtige Impulse für den Chor.
Der erste Romanistenchor wurde 1934 in Tübingen von dem damals sehr jungen Romanisten Heinrich Lausberg gegründet, der eine ausgezeichnete musikalische Ausbildung hatte. In seinem Vorhaben wurde er unterstützt von Gerhard Rohlfs, der Volksliedern immer großen Wert zugemessen hatte. Ihr gemeinsames Ziel war, Lieder in romanischen Sprachen kennenzulernen, zu singen und zu verbreiten. Nach dem Fortgang Lausbergs aus Tübingen sang der Chor nur noch selten und versank schließlich in Stillschweigen.
1968 wurde die Tradition von einem Schüler Heinrich Lausbergs, Francisco J. Oroz-Arizcuren, auf Wunsch von Gerhard Rohlfs und Eugenio Coseriu wieder aufgenommen. Der Chor bereichert bis heute nicht nur universitäre Veranstaltungen, sondern reiste unter anderem auch schon zu Konzerten nach Freiburg, Konstanz, Ulm und Aix-en-Provence.
Eine Auswahl der Lieder ist in der zweibändigen Anthologie ROMANIA CANTAT anläßlich des 85. Geburtstages von Gerhard Rohlfs zusammengestellt worden. Der Umfang dieses Liedguts ist sehr gewachsen, viele Komponisten aus verschiedenen Ländern tragen zur Ergänzung bei.